Das Paten-Copiloten-Program: A Designer's Story

Seit knapp zwei Monaten bin ich mit von der Partie bei 4c media, einem jungen Team, das vor Dynamik nur so sprüht. Für neue Mitarbeiter wurde schon seit geraumer Zeit ein Prozess eingeführt, der die Einarbeitung erleichtern soll: das sogenannte ‚Onboarding’.

Nach meinen bisherigen beruflichen Stationen kann ich definitiv sagen, dass dieses Onboarding eine klasse Sache ist: man wird anhand eines strukturierten Trello-Boards, welches in alle relevanten Themen für die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters unterteilt ist, in den Workflow der Agentur eingewiesen. Das passiert so lässig nebenbei, dass schon nach wenigen Tagen keine Fragen mehr offen sind. Ob Zugangsdaten, Arbeitsabläufe, Hausregeln ... alles Wichtige ist übersichtlich zusammengefasst. Und sollte doch etwas unklar sein, kann man jederzeit auf dem Board nachsehen und – was besonders positiv ist – man muss nicht ständig seine Kollegen mit Fragen nerven. Eine klasse Sache, wie ich finde! Zumindest organisatorisch ist man rasch im 4c-media-Fighter geboarded.

Nun kommen wir zum kreativen Part. Das ‚Co-Piloten-Projekt’ bei 4c media führt das Onboarding auf gestalterischer Ebene weiter. Zusammen mit Chris, unserem Art Director, fliege ich als Co-Pilotin in weit, weit entfernte Design-Galaxien ... immer auf der Suche nach der ‚Macht’ ... genauer gesagt nach neuen Ideenwelten und Inspiration.

Die Einarbeitung eines neuen Designers dauert normalerweise viel länger. Es vergehen oft mehrere Monate bis das neue Teammitglied die Kunden kennt, sowie ein Feeling für die Design-Sprache der Agentur entwickelt: Was ist gern gesehen, was nicht?

Zudem muss man sich in anderen Firmen meist erst als „Neue/r“ alleine durchbeißen, sich beweisen. Man wird kritisch beäugt und erst als festes Teammitglied akzeptiert, sobald man gewisse Hürden genommen hat.

Nicht so bei 4c media: Das Co-Piloten-Projekt trug dazu bei, dass ich bereits nach kürzester Zeit so fit war, dass ich nicht nur meine Expertise teilen konnte, sondern bereits eigene Projekte übernahm.

Von Beginn an konnte ich mich als Chris’ Co-Pilotin mit ihm abstimmen. Es ist weniger eine Mentor-Mentee-Konstellation wie zwischen Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker – sondern mehr wie zwischen Han Solo und Chewbacca: eine Partnerschaft, die vom kreativen Input des anderen profitiert. So stehen wir genauso vor meinem Rechner und beraten uns über meine Designs wie wir über seine Arbeiten grübeln, um das beste herauszuholen.

Das Co-Piloten-Projekt wurde bei meinem Eintritt in die Agentur das erste Mal ausprobiert, quasi als Pionierleistung. Grundsätzlich könnte man diesen Prozess auf sämtliche unserer Arbeitsbereiche wie Projektmanagement und Programmierung ausweiten und neue Mitarbeiter so an die Hand nehmen – völlig unabhängig davon, auf welchem Level man einsteigt: ob als Azubi, Werkstudent oder als Berufsprofi mit Doktortitel. Ein gutes Navigationstool wie das Co-Piloten-Projekt kann nur zielführend sein – beim einen schneller, beim anderen gründlicher. :-)

Gilda Lück

Gilda Lück