Wordcamp 2019 Berlin

Am Donnerstag, den 20.06.2019, machte sich ein Teil des 4c media-Entwicklerteams gegen nachmittag auf den Weg nach Berlin, um am Freitag und Samstag beim WordCamp 2019 in Berlin mit dabei zu sein.

Das WordCamp ist eine Veranstaltung von WordPress und dient dazu die Wordpress-Community an unterschiedlichen Stellen auf der ganzen Welt regelmäßig zusammen zu bringen und neue Funktionen vorzustellen. An dem zweitägigen Event haben fast 3.000 WordPress-Begeisterte teilgenommen. Neben Vorträgen gab es in den drei großen Hallen, auch Workshops und eine Ausstellung vieler Unternehmen, die sich im WordPress-Markt bewegen. Die Vorträge und Workshops waren an den folgenden Themen ausgerichtet: Entwicklung, Design, Content und Business. Die Teilnehmerzahl der Workshops war immer auf ca. max. 50 Teilnehmer begrenzt. Um an den Workshops teilnehmen zu können haben wir uns bereits vormittags immer schon registriert.

Am Freitag Mittag hat der Gründer von WordPress, Matt Mullenweg, seine Keynote gehalten und berichtete woran Wordpress aktuell arbeitet und was in Zukunft noch zu erwarten ist. Dies drehte sich in erster Linie um den neuen Pagebuilder von WordPress “Guttenberg”. 

Ansonsten hat jeder von uns unterschiedliche Vorträge und Workshops besucht, zu denen wir einen kurzen Einblick geben möchten. 

Maximilia (Frontend-Entwicklung, UX-Design)

Am Freitag nachmittag habe ich unter anderem den Workshop “Business planning: If you fail to plan, you plan to fail” besucht. Hier wurde an einem praxisnahen Beispiel gemeinsam erörtert, wie sich ein Webentwickler neu positionieren sollte, der bisher mit einem Business-Partner zusammengearbeitet hatte und von nun an eigenständig arbeiten würde. Es war sehr interessant welcher Input aus der Workshop-Gruppe hierbei zusammen gekommen ist. Zum strategischen Vorgehen wurde der “Business Model Canvas” und das “Porter’s 5 Forces Model” gewählt.

Patrick (Frontend-Entwicklung)

Zum WordCamp bin ich ohne hohe Erwartungen angereist und wurde positiv überrascht. Es wurden einem interessante Vorträge und Workshops geboten. Die Veranstaltung war super organisiert und für jeden Web Interessenten war etwas dabei. Was für mich am interessantesten war die bunt gemischt WordPress Community, die bei der einfachen Dame, die für Ihren Blog ein paar SEO-Tips braucht anfing, bis hin zum WordPress Experten, der WordPress in und auswendig kennt. 

Die Präsentation die ich am lehrreichsten fande, war der Vortrag „Maintainable CSS architecture in the Gutenberg era“ von Sami Keijone, bei dem es um die Frontend-Architektur in einem WordPress Projekt in Kombination mit den Gutenberg Editor ging. Ein „must see“ für jeden Frontend Entwickler. Hier wurde erklärt wie man sein CSS sauber und skalierbar Strukturiert. Ebenso wurde der Aufbau und die Verwendung des „Atomic Designs“ erläutert. Zusätzlich gab es noch ein paar Tips zur Deklaration von CSS-Klassen für Javascript Funktionen. Definitiv ein sehr interessanter Vortrag.

Das WordCamp war sehr lehrreich für mich. Jeder, der sich für WordPress, Webentwicklung oder CM-Systeme interessiert, ist hier genau richtig. Definitiv weiter zu empfehlen.

Zamir (Backend-Entwicklung)

Als Backend-Entwickler war es schwierig, etwas zu finden, das ich für meine weitere Entwicklung nutzen konnte. Man kann mit Sicherheit sagen, dass das WordCamp eine hervorragende Gelegenheit ist, moderne Tools oder die neuesten Best Practices für Frontendentwicklung kennenzulernen, die sich natürlich auf Wordpress CMS konzentrieren. Es ist mir jedoch gelungen, einen Vortrag zu finden, für den sich die Teilnahme am Wordcamp wirklich gelohnt hat.

"Aus Liebe zum Code: Modernisierung von WordPress, Plugins und Themes" von Juliette Reinders Folmer konzentrierte sich auf die korrekte Implementierung von PHP7. Sie argumentiert, dass ein Entwickler, der alle in den neuesten PHP-Editionen verfügbaren Ressourcen richtig und in vollem Umfang nutzt, die Ausführungszeit, die Sicherheit und die maximale Ausnutzung der verfügbaren Ressourcen erheblich verbessern kann. Ich habe ihre Ratschläge zur Kenntnis genommen, von denen viele erstaunlich einfach umzusetzen sind.

Es versteht sich von selbst, dass ich dem zustimme, was sie sagt, wir sollten immer auf Verbesserung und Optimierung drängen. Eine Sache, die Sie gesagt hat, warum wir „dies“ tun sollten, habe ich mir besonders zu Herzen genommen: „Webseiten mit besserer Leistung verbrauchen weniger Ressourcen und das hilft dem Planeten.“

Fabian (Frontend-Entwicklung)

Hauptsächlich besuchte ich die Vorträge und Workshops im Bereich der Entwicklung, wobei auch Vorlesungen aus den anderen Bereichen sehr interessant klangen, sich jedoch überschnitten.

Am Freitag war die Teilnehmerliste für den Workshop von Micah Wood über REST API leider schon voll, weshalb ich den Vormittag mit Vorträgen über Docker, Datenbanken für Plugins und Modernisierung von WordPress Plugins & Themes, gefolgt von Matt Mullenwegs Keynote verbrachte. Am Nachmittag besuchte ich als Alternative den Workshop Deploying a WordPress web server in minutes von George Gkouvousis, bei dem gezeigt wurde wie mit einer bestimmten Software und zwei Terminalbefehlen eine WordPress-Seite in wenigen Minuten aufgesetzt ist. Anschließend ging es noch zum Workshop Live website reviews von Michiel Heijmans, der jedoch sehr enttäuschte. Es wurde lediglich ein PDF präsentiert, welches man durchgehen sollte.

Der Samstag begann ebenfalls mit Vorträgen über CSS und die Visualisierung von Gutenberg Blöcke im Frontend. Besonders faszinierend fand ich die Vorträge Find that bug you made months ago with Git Bisect von David Needham und WordPress through the bad guys’ glasses von Vladimir Smitka, wobei letzterer zeigt, wie schnell doch eine WordPress-Seite geknackt werden kann, wenn man nicht entsprechende Sicherheitsvorkehrung trifft. Den Nachmittag verbrachte ich im Workshop Travelling the web on the WordPress HTTP API von Jonathan Bossenger. Hier wurde eine API-Verbindung zwischen WordPress und MailChimp hergestellt, so dass man auf die Daten des Newsletteranbieters zugreifen und damit arbeiten konnte. Die Afterparty am Abend rundete schließlich den Samstag ab.

Insgesamt war das WordCamp sehr gut organisiert und wir konnten das ein und oder andere Neue für die kommenden Projekte mitnehmen. Wir würden es definitiv ein weiteres mal besuchen.