Videodreh mit dem Picture Profile Slog2

Bei meinem heutigen Projekt habe ich mich mit dem Picture Profile Slog2 auf meiner Sony A6300 beschäftigt. Dabei ging es darum, ein bestmögliches Ergebnis beim Videodreh, sowie bei der Nachbearbeitung zu erzielen.

Details zu Slog2

  • Extrem Kontrastarm (Es gehen in den hellen, sowie in den dunklen Stellen keine bzw. kaum Bildinformationen verloren)
  • Es zieht die hellen Bereiche extrem runter und die dunklen Bereiche hoch
  • Hoher Dynamikumfang (ca. 14 Blendenstufen)
  • Fast keine “ausgebrannten” Stellen

Die ersten Versuche

Im Laufe des Tages bin ich mit meinem 3-Achsen-Gimbal durch die Agentur gelaufen und habe einzelne Szenen von unseren Mitarbeitern aufgenommen. Nach den ersten Testaufnahmen merkte ich schnell, das man ein besseres Ergebnis durch Überbelichten erzielen kann. Gesagt getan.. Ich schaltete meine Histogrammanzeige auf der Kamera an und versuchte somit, die Bildinformation im rechten Bereich zu halten. Hier war die Kunst dabei es soweit überzubelichten, sodass jedoch keine Bildinformationen verloren gingen. Mein großer Nachteil war jedoch das ich trotz meines lichtstarkem Objektiv mit f1.4 keinen ND-Filter (Graufilter) besaß. (Was bei hellem Tageslicht schon unmöglich ist mit offener Blende zu drehen)

Optimales Beispiel - Die Bildinformationen liegen überwiegend im helleren Bereich

Colorgrading mit Premiere Pro

Um bessere Farbergebnisse zu erzielen, nutzte ich das Lumetri-Farben Tool in Premiere Pro. Zuerst passte ich alle Clips so gut wie möglich identisch aneinander an bevor es an den Farblook ging (Hier spielte ich an den Tiefen, Schatten, Glanzlichter, Kontrasten, Belichtung und der Temperatur). Um die Hautfarbe ein wenig aufzupeppen nutzte ich die Farbräder bei dem ich Mitteltöne, Glanzlichter, Schatten usw. bestimmt habe. Um speziell die Hautfarbe anzusprechen eignet sich das selektive Farbkorrektur Tool. Hier konnte ich mit der Pipette die Hauttöne auswählen (Achtung vor ähnlichen Tönen im Hintergrund) und die Sättigung bzw. Temperatur nur für den ausgewählten Bereich ändern. Bei ähnlichen Tönen im Hintergrund eignet es sich die Hautbereiche zu maskieren. Zu guter Letzt setzte ich mit geringer Deckkraft mein eigenes LUT auf das Video um noch etwas mehr rauszuholen.

Vergleich zwischen Colorgrading (Links) und Rohmaterial (Rechts)

Mein Fazit

Es hat Spaß gemacht neues auszuprobieren.. jedoch brauch ich noch ne Menge Übung mit Slog2, da es anfangs nicht ganz so leicht ist wie mit anderen Profilen (z.B. Cine4). Ich werde mir aber zuerst einen ND Filter zulegen um den ersten großen Schritt Richtung Slog2 zu machen, denn ohne gehts leider nicht bzw. nur bedingt.