Pinterest - ein Tool für Hausfrauen?

Das Projekt von Ina zum MyInnovationDay:

Im Social Media Marketing von Unternehmen spielt Pinterest noch eine eher untergeordnete Rolle - auf rund 70 Millionen NutzerInnen weltweit kommen bislang nur ca. 500.000 Unternehmensprofile. Von diesen haben nur sehr wenige eine überzeugende Strategie für die Nutzung von Pinterest gefunden - oftmals werden Unternehmensprofile nach kurzer Zeit wieder aufgegeben, weil der erhoffte Erfolg ausbleibt. 

Was macht Pinterest für Unternehmen interessant?

  • Sehr genau definierte Zielgruppe: Die Nutzer sind vor allem weiblich, mittleren Alters, sammeln vornehmlich Inspiration im Bereich Food/Drinks, Inneneinrichtung, Do it Yourself, Mode, Beauty.
  • Langfristige Werbeform: Die Pins von der eigenen Website tauchen immer wieder in den Feeds der User auf, Pins können auch nach Jahren noch viral gehen.
  • Hohe Glaubwürdigkeit des Mediums: Beinahe 90% der Pinterest-Nutzer haben schon einmal etwas gekauft, weil sie es auf Pinterest entdeckt haben!
  • Eher geringe Konkurrenz, da nur wenige Unternehmen hier vertreten sind.

Die Kraft von Pinterest sollte man also gerade wenn man ein Produkt vertreibt, das für die Pinterest-Nutzer interessant ist, nicht unterschätzen.

Wie werden Unternehmen bei Pinterest erfolgreich?

Anders als bei Facebook und Instagram reicht es nicht, Impulse in die Community zu geben - es geht vielmehr darum, mit der Community zu interagieren und Pins von anderen zu teilen, um selbst stärker wahrgenommen zu werden. Wer viele Pins von anderen re-pinnt, wird vom Pinterest-Algorithmus in den Suchergebnissen bevorzugt.

Insofern empfiehlt es sich, themenverwandte Pins zu teilen und auf eigenen Pinnwänden als Inspiration zu sammeln. So kann etwa ein Möbel-Hersteller die schönsten Ideen zur passenden Inneneinrichtung sammeln oder ein Kosmetik-Hersteller Make-Up-Ideen und Looks, die mit den eigenen Produkten kreiert wurden.

Wichtig sind außerdem folgende Aspekte:

  • Pins sollten immer zur selben Zeit erfolgen. Mindestens 30 Pins pro Tag sind empfohlen, um die eigene Sichtbarkeit sicherzustellen (Mischung aus eigenen Pins und fremden Pins, sog. Re-Pins)
  • Eine sinnvolle Verschlagwortun der Pins ist notwendig, um gut gefunden zu werden - hier gelten ähnliche Regeln wie bei der Optimierung auf die Google Bildersuche.
  • Pinterest bietet sogenannte “Rich Pins” für Unternehmen, mit denen z.B. ein direkter Link in den eigenen Online-Shop mit Anzeige des Preises möglich ist.
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Wie soll ein Social Media Manager das alles schaffen?

Natürlich klingt das alles nach sehr viel Aufwand. Jedoch gibt es mittlerweile gerade für Unternehmen spannende Tools, etwa Tailwind, das ich getestet und für sehr geeignet empfunden haben. Hier werden die Pins automatisch gesteuert, sodass der Social Media Manager einmal pro Woche die passenden Pins sucht und plant. Das optimale Timing der Pins übernimmt das Tool. Insofern sind hier wenige Stunden pro Woche gut investiert - denn im Vergleich zu anderen sozialen Medien wirkt Pinterest langfristig.